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Paul Anton de Lagarde
* 02.11.1827 - † 22.12.1891
Zitate von Paul Anton de Lagarde
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Zu Gott gelangt man nicht durch die Furcht, nicht durch das Gefühl der Abhängigkeit, nicht durch den Verstand, nicht durch das Fürwahrhalten oder Glauben, sondern nur durch das Bestreben besser zu werden, weil nur dieses auf das Gute hinauswill, das mit Gott eines und dasselbe ist.
Wir besitzen nur, was wir täglich neu erwerben: wir vermehren unseren Besitz nur, wenn wir durch Abstoßen des verbrauchten Materials früherer Tage seinem Wachstum Platz schaffen.
Frei ist nicht, wer tun kann, was er will, sondern wer werden kann, was er soll. Frei ist, wer seinem anerschaffenen Lebensprinzip zu folgen imstande ist.
Das ist unumstößlich gewiß, daß die Zukunft der irdischen Geschicke, die Zukunft Deutschlands, an dem einzelnen Menschen hängt, nicht an den Massen. Alles liegt an den Menschen und an nichts hat Deutschland so großen Mangel wie an Menschen.
Der Geist Gottes weht, wie er will und wann er will: sein Kommen zu veranlassen, steht nicht in des Menschen Macht.
Mit dem Anerkennen der Ideale ist etwas getan, aber nicht viel. Was uns nottut, ist der Versuch, mit diesen Idealen praktisch ernst zu machen, das Ideal der Herzen in eine sichtbare Gemeinde zu übersetzen, welche auf nichts aus wäre, als zu sein, und welche in der vollendeten Anspruchslosigkeit eines allein mit dem Ewigen beschäftigten Lebens ohne Worte das Evangelium predigte.
Der Einzelne wird sein Leben lang die Pflicht haben, anderen zu dienen wo er kann, und diese dienende Liebe ist eins der Mittel, durch welche er sich bildet: aber der Zweck seines Daseins ist lediglich der, dem Gedanken Gottes, welcher in ihm und nur in ihm liegt, zur vollen Darlebung zu verhelfen, ganz er selbst zu sein, frei von aller Sklaverei, so wie Gott ihn wollte